Wer entscheidet: mein Handy oder ich?

SCHULE: FMS 15
1150 Wien, Benedikt Schellinger-Gasse 1-3
www.fms15.at

KULTURPARTNER: Poetry in Business – Verein zur Förderung von Zukunftskompetenzen
1190 Wien, Gymnasiumstraße 68/9
www.poetryinbusiness.cc

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 14–16 Jahre
Anzahl: 24

PROJEKTBESCHREIBUNG:

Die Mini-Umfrage zu Beginn des 1. Workshop-Tages ließ vermuten, dass der Philosoph Yuval Harari, dem zufolge viele das Smartphone fast schon wie ein "zweites Gehirn" nutzen, Recht hat. Auf die Frage, wofür sie ihr Handy am liebsten einsetzen, antwortete die Mehrheit der Klasse: Videos auf Tik-Tok anschauen. Die Inhalte selbst seien dabei relativ egal: "Was gerade so kommt." Sie würden nicht hinterfragen, was ihnen in den sozialen Medien vorgesagt wird. Wenn ein Influencer behaupte Proteinriegel seien gut, würden sie es glauben; sie wollen schließlich fit bleiben.

Wir mussten nun die Schablonen für den Siebdruck-Workshop am 2. Tag vorbereiten. Dazu überlegten die Schüler/innen, welche Botschaft sie auf T-Shirts drucken wollen. Dabei waren sie angehalten, ihre Denk- und Verhaltensweisen zu hinterfragen. Es war ihnen z.B. nicht klar, dass sie Logos und Inhalte nicht einfach aus dem Netz kopieren und als ihre eigenen präsentieren dürfen. Sie mussten selbst kreativ sein und überlegen, ob sie ihre Botschaft auch in der Öffentlichkeit vertreten können. Dabei kamen viele Themen auf – von Glaubensbotschaften über Toleranzgrenzen bis hin zur Kraft der Symbolik. Aber auch ganz praktische, technische Fragen galt es zu lösen: Welche Schrift ist gut leserlich? Was kann ich gut ausschneiden? Wie groß darf mein Motiv sein? usw.

Mit tollen Schablonen kommt die Klasse am zweiten Tag ins K-Haus. Dort arbeitet sie einen Vormittag lang intensiv an ihren Artefakten, darf sich Farben aussuchen und ihre T-Shirts gestalten. Teamarbeit und exaktes Arbeiten sind beim Druck besonders wichtig. Die Motivation ist hoch, schließlich geht es um das eigene T-Shirt. Die Zeit verfliegt, die Aufmerksamkeit ist ungebrochen. Stolz präsentieren die Schüler/innen am Ende ihre 'Kunstwerke'. Die meisten lassen die T-Shirts nach der Fotosession gleich an. Es ist ein gutes Gefühl sich für das eigene Anliegen einzusetzen, dieses aber auch kritisch zu hinterfragen und gemeinsam mit anderen kreativ zum Ausdruck zu bringen.

– Christina Merl

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