Den Frieden einladen

SCHULE: GTVS Landstraße
1030 Wien,
Landstraßer Hauptstraße 146
gtvs3.schule.wien.at

KULTURPARTNER: Schulz war nur der Franz
1020 Wien, Böcklinstraße 94/6
www.schulzundfranz.at

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 8–9 Jahre
Anzahl: 20

PROJEKTBESCHREIBUNG:

Auf spielerische Art und Weise haben die Kunstvermittlerinnen, die großen Themen "Krieg und Frieden" gemeinsam reflektiert. Am Anfang jeder Einheit haben die Kunstvermittlerinnen mit den Schüler und Schülerinnen viel am Thema Vertrauen gearbeitet. Meist begann die Einheit mit einer gegenseitigen Massage, gefolgt durch Nachspüren im Körper mittels Körpersensibilisierungs-, Wahrnehmung-, und Achtsamkeitsübungen. Dies schuf einem vertrauensvollen Raum, wo es den Schüler und Schülerinnen leicht fiel über ihre Erfahrungen und Gefühle zu sprechen und zu reflektieren. So wurde diskutiert und auch über erst vor kurzem erlebte Konflikte in der Klasse gesprochen, wie auch über das große Konzept von Frieden reflektiert: Wie fühlt sich Frieden im Körper an? Welche Gefühle kommen mit dem Frieden?

Die Schüler und SchülerInnen lernten den Frieden im eigenen Körper aufzuspüren, ihn zu benennen und dieses Konzept auch auf den sozialen Raum auszuweiten: Frieden in der Klasse, in der Schule, im Land und auf der Welt. Es entstand ein Raum in dem ungeniert Fragen gestellt werden können, kreativ und spielerisch nach Lösungen und neuen Wegen geforscht werden können. In Folge wurden die erlebten konfliktbeladenen Szenen in der Klasse spielerisch aufgenommen und theatral nachgespielt. Durch Vorübungen aus den Bereichen Improvisationstheater, Theater der Unterdrückten nach A. Boal, Clown-, Körper- & Tanztheater, wurden die Schüler und Schülerinnen auf das Inszenieren ihrer erlebten Geschichten vorbereitet. In Folge schlüpften Schüler und Schülerinnen in verschiedene Rollen.

Durch das Einnehmen verschiedener Rollen und das Sehen der verschiedenen Positionen, gelang es den Schüler und Schülerinnen eine neue Perspektive zu gewinnen. Sie begriffen, dass es bei Konflikten mehr um unerfüllte Bedürfnisse geht, als um das Gewinnen und Recht haben bzw. um das Zuschreiben von Täter und Opferrollen. Am Ende jeder Einheit wurden die Szenen fotografisch festgehalten.

– Silvia Spechtenhauser