Demokratisches Klassenzimmer
SCHULE: FMS 15
1150 Wien, Benedikt-Schellinger-Gasse 1-3
www.fms15.at
KULTURPARTNER: Poetry in Business – Verein zur Förderung von Zukunftskompetenzen
1190 Wien, Gymnasiumstraße 68/9
www.poetryinbusiness.cc
TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 14–16 Jahre
Anzahl: 12
PROJEKTBESCHREIBUNG:
Ziel des Projekts war, die Schülerinnen und Schüler der FMS 15 für das Thema Demokratie im Schulalltag zu sensibilisieren. Für Theorie blieb dabei wenig Raum. Die 12 Burschen wollten lieber gleich tun. Erst als sie den Ton kneten, boxen, schlagen und streicheln beruhigte sich die aufgeheizte Stimmung.
Die erste Einladung lautete: Jede/r baut ein Objekt, das ihm oder ihr in einem demokratischen Klassenzimmer besonders wichtig ist. Die Schüler/innen fanden es ungewohnt, dass kein punktgenauer Arbeitsauftrag an sie erging, sondern eine kreative Einladung. Diese Freiheit war ihnen fremd. Nach kurzem Zögern machten sie sich ans Werk. Und da entstanden unerwartete Skulpturen. Jemand baute ein Haus mit zwei Türen und einer offenen Wand. Die beiden Türen symbolisierten Wahlfreiheit, die offene Wand stand für Transparenz. Jemand anderes formte Mann und Frau, beide sollten mitbestimmen. Ein dritter Schüler knetete ein Abbruch-Haus, in dem noch einige Lichter an waren. Dort lebten Menschen, die sich keine bessere Wohnung leisten konnten.
Als nächstes sollten die Schüler ein demokratisches Klassenzimmer kollaborativ zeichnen. Manche ertrugen es nur schwer, dass jemand anderes ihr Bild übermalte oder ergänzte. Sie lernten daraus, dass Demokratie auch bedeutet Grenzen zu wahren, Toleranz zu zeigen und Kompromisse einzugehen. In der Feedback-Runde kam nochmals zum Ausdruck: 3 x 10 Minuten lang fokussiert zu zeichnen und andere Denkweisen zu respektieren war herausfordernd. Insgesamt bräuchte es noch sehr viel Übung und auch Zeit.
– Christina Merl