Ist mir nicht „wurst“! Oder warum Theater, Tanzen und Musik besonders klimaneutral sind

SCHULE:
Otto-Glöckel-Volksschule St. Pölten
3100 Sankt Pölten, Otto Glöckel-Straße 1
http://www.vsstpoelten-gloeckel.ac.at

KULTURPARTNER:
Zeppelin Weltraum Clique
1020 Wien, Flossgasse 8/48
https://theater-zeppelin.jimdosite.com/

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 9–11 Jahre
Anzahl: 18

KURZBESCHREIBUNG:

Gewalt zwischen Vätern vor einer St. Pöltner Volksschule. Der Anlass ist bis heute unklar, die Nachwirkungen sind vehement. Die Söhne sind Schüler der Klasse 4b und diskutieren, ob sie weiterhin befreundet bleiben können. Sie schämen sich, doch die Mädchen finden, dass sie gar nichts dafür können. Der Vorfall kann weder erfasst noch verarbeitet werden aus der Seele muss es raus das Gefühl von Hilflosigkeit und Unmut. Keines der Kinder hat Deutsch als Erstsprache, und so bieten vier Künstler/innen in enger Zusammenarbeit mit der Lehrerin ein Tanz-Theater-Musik-Projekt an: Die Schülerinnen und Schüler können Gefühle und Stimmungen benennen und sie nach außen bringen, sie erarbeiten Lösungsvorschläge und -ansätze.

Dafür stehen ihnen künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten aus verschiedenen Sparten zur Verfügung: Zeitgenössischer Tanz, elektronische Musik, Sprechtheater und Texterarbeitung. Thema sind Entstehungsformen von Aggression und Gewalt und wo sie im Lebensumfeld der Kinder stattfinden. Der Fokus liegt auf dem partizipativen Charakter, ausgehend von Aussagen, Aktionen und Reaktionen der Schüler/innen.

In der ersten Phase lernen die Kinder die Mittel und Möglichkeiten der einzelnen Sparten im Radl-System kennen, in der zweiten Phase arbeiten sie vertiefend in einer Sparte: Mit der Choreographin geht es um tänzerische Ausdrucksformen, mit denen die Kinder Annäherung, Auseinandersetzung, Konfrontation und Abstandnehmen erproben. Mit dem Musiker erkunden sie die Instrumente eines Popularmusikers und kreieren Melodien und Sounds, mit denen Stimmungen unterstützt werden können. Texterarbeitung in Form von kurzen Szenen und Prosa findet mit einem Dramatiker statt und mit der Regisseurin schärfen die Schüler/innen das gesamte Material und fügen es am Ende zu einer Präsentation zusammen.

Um Kontinuität zu gewährleisten und den dynamischen Prozess lebendig zu halten, finden Fly-ins statt, bei denen die Künstler/innen überraschend die Klasse überraschend für 30 Minuten besuchen. Sie nehmen einen tagesaktuellen Impuls auf und bearbeiten ihn mit den Schüler/innen. Außerdem statten die Künstler/innen die Lehrerin mit Material und Ideen aus, damit sie projektbezogen im Untericht weiterarbeiten kann. Zum Beispiel werden Kostüme und Requisiten angefertigt.