Anders sein / biti drugače

SCHULE: HLW St. Peter – Konvents der Schulschwestern
9184 St. Jakob im Rosental,
St. Peter 25
https://www.hlw-stpeter.at

KULTURPARTNER: Slowenischer Kulturverein / Slovensko prosvetno društvo ROŽ
9184 St. Jakob i. R. / Šentjakob v Rožu, Reka / Mühlbach 2
http://www.roz.si

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 15–19 Jahre
Anzahl: 30

KURZBESCHREIBUNG:

Die Schülerinnen und Schüler der HLW St. Jakob im Rosental setzen sich in diesem Projekt mit der im Frühjahr 1942 vorgefallenen Vertreibung von mehr als 1.000 Kärntner Slowenen und Sloweninnen von ihren Höfen durch die Gestapo auseinander. In St. Jakob i. R. / Šentjakob v Rožu waren mehr als 60 Menschen betroffen, unter ihnen einige Vorfahren der heute beim Slowenischen Kulturverein / Slovensko prosvetno društvo ROŽ (SPD Rož) tätigen Personen. Zur Erinnerung daran widmet SPD Rož sein gesamtes Jahresprogramm diesen Geschehnissen vor 80 Jahren. Die Kinder studieren als Hauptteil des Jahresprogrammes eine Theaterproduktion mit den vereinseigenen Theatergruppen zu frühen Texten des Kärntner Autors Florjan Lipuš ein. Lipuš beginnt in diesen Texten mit der Bearbeitung seines Lebenstraumas, weil seine Mutter eine der 1.000 vertriebenen Personen war und vom NS-Regime im Konzentrationslager Ravensbrück umgebracht worden ist. Das Stück versteht sich als Teil der nach wie vor erforderlichen Aufarbeitung der Geschehnisse der Zeit des Nationalsozialismus und des Umganges der Republik Österreich mit diesen und mit seinen Volksgruppen nach dem Jahr 1945.

Auch die Kinder des Schulchores nehmen an diesem Projekt teil. Zur Vorbereitung auf das Projekt suchen die Schüler/innen die Höfe jener Familien auf, die im Jahr 1942 vertrieben wurden. Zur Erinnerung daran wurden im Jahr 2012 von SPD Rož temporäre Denkmäler in Form von betonierten Koffern aufgestellt. Dabei erfahren sie von Nachfahren der Vertriebenen deren sehr persönliche Erinnerungen an Geschehnisse, die manche bis heute begleiten. Die jungen Theaterschaffenden präsentieren ihre Produktion der Öffentlichkeit bei der Schlussveranstaltung der Schule im Juni 2022.