FEMINIS:MUT und MASKULI:TAT

SCHULE:
Neue Mittelschule Absberggasse, Wien
1100 Wien, Absberggasse 50
http://www.absberggasse.at/

KULTURPARTNER:
tathen:mut
1070 Wien, Kandlgasse 36/5
https://www.facebook.com/tathenmut

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 14–16 Jahre
Anzahl: 25

KURZBESCHREIBUNG:

Eine Theaterworkshop-Reihe für tatkräftige junge Frauen und mutige junge Männer zum Thema Gendersensibilität und Gleichberechtigung im realen wie auch digitalen Leben.

Die Schülerinnen und Schüler der NMS stehen vor besonderen soziale Herausforderungen. Sie besuchen eine Sammelklasse, dies bedeutet, dass sich die jungen Menschen erst im September 2019 kennengelernt haben. Viele von ihnen mussten das Jahr wiederholen, das Gymnasium verlassen, manche von ihnen sind einfach nur umgezogen, einige von ihnen erst seit ein paar Monaten in Österreich und sprechen kein Deutsch. Um ihre Klassengemeinschaft zu stärken, um ihren Bedürfnissen nach Austausch gerecht zu werden, um ihre Fähigkeiten besser kennenzulernen, arbeiten die Teilnehmenden gemeinsam in theaterpädagogischen Workshops.

Es geht es vor allem darum, Klischees und Stereotype aufzubrechen und gängige Geschlechterrollen zu überdenken, ohne dabei zu moralisieren. Welche Rechte habe Mädchen und Jungen? Sind diese in allen Kulturen gleich? Heißt Kopftuchtragen automatisch, seine Rechte aufzugeben? Entspricht ein Junge oder Mädchen nicht den gängigen Geschlechtsnormen oder -idealen – verhält oder kleidet sich beispielsweise nicht typisch männlich oder weiblich –, kommt es vor, dass die Person aus der Gruppe ausgeschlossen und sogar verachtet wird. In der heutigen Zeit werden häufig digitale und soziale Medien benutzt, um Hetze gegen andere zu betreiben #cybermobbing.

Im theaterpädagogischen Prozess entstehen Lern- und Erfahrungsräume, in denen die Jugendlichen sich selbst in verschiedenen Rollen ausprobieren und mit subjektiven, körperlichen, emotionalen und ethnischen Möglichkeiten experimentieren können. Das fördert die Kreativität und erweitert den Blick. Techniken wie Freezeframes, Voice-Sculptures, Slowmotion oder Mirroring sowie Übungen zur Körpersensibilisierung, Sprechschulung, Rollenspiel, Improvisationsformen, Formutheater (Augusto Boal) und Ausdruckstanz kommen zum Einsatz.

In der Theaterproduktion zeigen die Jugendlichen ebenso selbsterlebte Situationen.