Umzug der Grotesken

SCHULE:
Private Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und Schule
für AssistenzpädagogInnen der Stadt Wien
1210 Wien, Patrizigasse 2
https://www.wien.gv.at/bildung/kindergarten/arbeit-kindergarten/bafep/index.html

KULTURPARTNER:
KHM Museumsverband/Theatermuseum
1010 Wien, Lobkowitzplatz 2
http://www.theatermuseum.at/

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 15–18 Jahre
Anzahl: 82

KURZBESCHREIBUNG:

Anlässlich der AusstellungGroteske Komödie – Verkehrte Welten des Theateringenieurs Burnacini, die im Mai 2020 im Theatermuseum eröffnet, gestalten Schülerinnen und Schüler mit dem Kulturpartner einen Straßenumzug der Grotesken. Die benötigten Maskeraden werden von den Schüler/innen entworfen und gestaltet. Die ›Grotesken‹ und Commedia dell’arte-Entwürfe des Barockkünstlers Lodovico Ottavio Burnacini (1636–1707) dienen als Inspiration. Sie gehören zu den interessantesten Zeichnungen dieses Theateringenieurs, der ab 1651 bis zu seinem Tode im Jahre 1707 im Dienste des Wiener Kaiserhofes stand. Es vermischen sich darin höllische Visionen mit den bunten Farben des Faschings, teuflische Versuchungen mit dem Überfluss im Schlaraffenland. Das Augenmerk gilt ganz und gar der Verballhornung der Wirklichkeit – ein wahrer Siegeszug der Fantasie!

Die von den Schüler/inne/n entwickelten Grotesken greifen die verkehrten Welten des Künstlers auf und beschäftigen sich mit den Ursprüngen des bunten Treibens im Fasching ebenso wie mit der – in vielerlei Hinsicht aus dem Rahmen fallenden und auf dem Kopf stehenden – Gegenwart. Die Gestaltung von Maskeraden – Masken, Kopfbedeckungen, Kostümteilen – gehört ebenso dazu wie das kritische Hinterfragen heutiger Schönheitsideale und Rollenbilder. Die Versuchungen des hl. Antonius von Burnacini u.a. Künstlern und die Darstellung der sieben Todsünden am Weltgerichtstriptychon von Hieronymus Bosch sind weitere Inspirationsquellen. Die Schüler/innen setzen sich mit heutigen Versuchungen und Reizen, Verboten und Tabus und mit den Eigenschaften Hochmut, Geiz, Wolllust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit auseinder.

Sowohl dieVersuchungenals auch dieTodsünden sind geeignet, damit künstlerisch zu arbeiten und Kostüme und einen Umzug von Grotesken zu gestalten. Wesentlich ist es, neben dem Spaß an Narreteien und Grenzüberschreiteungen einen relevanten thematischen Zusammenhang zur Gegenwart zu finden. Neben der inhaltlichen Arbeit nehmen die bildnerische und gestalterische Arbeit und in weiterer Folge Körperarbeit, Schauspieltraining und performative Gestaltung im Projekt einen wichtigen Stellenwert ein.

VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN DES PROJEKTS:

(Änderungen aufgrund der Coronavirus-Präventionsmaßnahmen möglich)

  1. 15.5.2020: Umzug der Grotesken (Vom Theatermseum durch die Wiener Innenstadt, 11:00)