Stadtbetrachtungen

SCHULE:
Höhere technische Bundeslehranstalt Fischergasse, Wels
4600 Wels, Fischergasse 30
https://www.htl-wels.at/

KULTURPARTNER:
Institut für narrative Kunst (INK) Niederösterreich
2154 Gaubitsch, Kleinbaumgarten 31
http://www.ink-noe.net

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 16–17 Jahre
Anzahl: 24

KURZBESCHREIBUNG:

Der Essay als Textsorte steht im Fokus dieses Projekts. Die Schülerinnen und Schüler erforschen und reflektieren im eigenständigen Tun nach einem Input durch die Künstlerin. Sie ergehen sich ihren jeweiligen Stadtbereich, nehmen ihn wahr, zeichnen seine Charakteristika auf, verfertigen auf Basis ihrer Notizen einen Essay. Ziel ist das Entstehen von 24 individuellen Stadtporträts.

Zunächst führt Marlen Schachinger anhand ihrer jüngsten Publikation „Kosovarische Korrekturen“ ins Thema ein: Die Flaneurin/der Flaneur an und für sich: Wie geht sie/er, was ist absichtsloses Unterwegssein, wie können ad hoc entstehende Gesprächssituationen genutzt werden? Welche Fragen können gestellt werden? Was ist unter den „Sohlen der Erinnerung“ (Walter Benjamin) zu verstehen? Wie dokumentiert man, was wahrgenommen wird? Weshalb kann man die Welt nicht „erfahren“?

Nach diversen Wahrnehmungs-Übungen (Daily Journal, Clustering, Detailfokussierung, Inkorporieren) wählt jede/r Schüler/in am Stadtplan ein eigenes Gebiet und erkundet es in Wort, Ton, Bild. Ausstaffiert mit Notizblock und Kamera ziehen die Jugendlichen los, generieren ihr Material, erforschen ihre Quellen, treten in Dialog mit jener Umgebung, indem sie ihr zuhören, sie wahrnehmen, sie aufzeichnen. 24 Stadtporträts sind die Folge.

Die Teilnehmenden sichten gemeinsam das Material und reflektieren ihre Erlebnisse. Nach der theoretischen Annäherung an die Textsorte schreiben die Schüler/innen 24 Essays in üblicher Länge (4.000 Zeichen), in denen sie einen Straßenzug, seine Bewohner/innen, Passant/innen, die technischen und architektonischen Errungenschaften und Eigenheiten oder Bedürfnisse porträtieren. Jede/r erarbeitet sich dabei auch gemäß ihrem/seinem Modus der Narration eine passende Form des Erzählens.

Ausgewählte Essays werden für die Schulzeitung überarbeitet und darin abgedruckt sowie bei Wettbewerben eingereicht.