Scheitern erlaubt!

SCHULE: Mittelschule Gödelgasse
1100 Wien, Gödelgasse 5
https://www.wienerbergschule.at/

KULTURPARTNER: Schulz war nur der Franz
1020 Wien, Böcklinstraße 94/6
http://www.schulzundfranz.at

TEILNEHMER/INNEN:
Alter: 11–16 Jahre
Anzahl: 15

KURZBESCHREIBUNG:

Die Schülerinnen und Schüler der Deutschlernklasse der Mittelschule Gödelgasse in Wien erfahren durch das Projekt “Scheitern erlaubt!“ die Annäherung an eine positive Fehlerkultur. Gemeinsam mit den Theaterschaffenden machen sie Übungen und Reflexionen zu ihren Emotionen. Sie merken, dass es kein Problem ist, wenn sie deutsche Wörter falsch sagen oder wenn sie im Alltag anders agieren oder reagieren. Anderssein ist eine Ressource für Neues.

Zuerst erfahren die Jugendlichen anhand von Achtsamkeit- und Körpersensiblisierungsübungen, wie sie in Kontakt mit ihrem Innenleben treten und eine positive Einstellung zu ihren Gefühlen einnehmen. Mit nonverbalen Spielen oder Spielen in einer selbsterfundenen Sprache beginnt die Kunstvermittlerin den theatralen Unterricht. Die gesprochene bzw. deutsche Sprache hat bei diesen Spielen keine Bedeutung, die Schüler/innen agieren ganz frei. Das hat eine sehr befreiende Wirkung: Missverständnisse sind vorprogrammiert und die jungen Leute üben sich im lustvollen Lachen über das eigene Scheitern und das der anderen. Es ist ein “übereinander Lachen“ und kein “Auslachen“, genauso wie in der Clownerie. Anschließend bietet die Kunstvermittlerin gezielt theatrale Übungen an, die die einfache deutsche Sprache beinhalten. Die Deutschlernklasse probiert sich an diesen szenischen Interaktionen aus und lernt gezielt auf Versprecher bis hin zu Blockaden humorvoll und liebevoll mit sich selbst umzugehen. Sie üben ihr Lachen über sich selbst zu zeigen und nicht dabei wegzuschauen. Sie proben eine Verbeugung und den Genuss des Applauses bei einem lustigen Versprecher. Sie erfahren, dass das Lachen des Publikums ein Geschenk ist. Sie erkennen den Vorteil ihr Scheitern und ihre Fehler zu zelebrieren, vielmehr als sich zu schämen und diese zu verstecken.